MÜNCHEN, OKTOBER 2021 

Facettenreiche November-Auktion im Hause Hermann Historica in München.

Hermann Historica zeigt sich wieder vielfältig in seiner großen Herbstauktion. Sie findet vom 22. – 26. November 2021 in deren Geschäftsräumen in Grasbrunn bei München statt.

Der Sommer ist zu Ende, der Herbst verwandelt die Natur in eine farbenfrohe Pracht. Auch das Auktionshaus Hermann Historica zeigt sich bunt und lässt die Welt der Kunst mit ihren vielerlei Facetten aufblühen. Das spiegelt sich in der kommenden Herbstauktion des geschichtsträchtigen Auktionshauses deutlich wider.

Kunst und Kunsthandwerk, Asiatika, Antiken

Der Auftakt der einwöchigen Versteigerung am Montag, dem 22. November, wird bereits jetzt mit Spannung erwartet. Mit knapp 900 Losen kommen hier zahlreiche Raritäten und viele außergewöhnliche Highlights von Kunsthandwerk über Asiatika bis hin zu Antiken zum Aufruf. Bereits mit Losnummer 7 wird der "Prinz von Oranien als Amor", ein Ölgemälde auf Eichenholz, angeboten. Gemalt und signiert von Nicolas Maes (1634-93), Meisterschüler des großen Rembrandts, kommt es für 2.800 € unter den Hammer.

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Man könnte meinen, Schatztruhen gäbe es zuhauf. Doch die unter der Losnummer 250 angebotene spätgotische Kriegskasse ist insofern äußerst interessant, da sie bereits aus 1510/20 stammt und mit einem raffiniert ausgeklügeltem Schlosssystem versehen ist. Ab 6.500 € können gerne Gebote abgegeben werden.

Was heute bizarr und vielleicht sogar abstoßend klingen mag, war früher in den Zeiten des Barocks gang und gäbe. Damals glaubten die Mediziner, aus dem Urin des Patienten die Krankheit herausschmecken zu können. Diese Szene wird auf einem fein gearbeiteten, mit Schildpatt belegten Kästchen aus Frankreich eindrucksvoll dargestellt. Das um 1700 hergestellte Kästchen aus hochwertigen Materialien und mit gut durchdachter Konstruktion wird mit der Losnummer 348 ab 4.500 € versteigert.

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Im Bereich der Asiatika gilt eine imposante Schale von ebenso beeindruckender Größe eindeutig als wahres Prunkstück. Die aus der Zeit des Kaisers Qianlong (1735-96), eines der bedeutendsten Kaiser der Qing-Dynastie stammendende, polychrome Schale ist mit symbolträchtigem Dekor versehen. Zentral findet sich das Shòu-Zeichen, das Langlebigkeit repräsentiert, umgeben von Fledermäusen, die auf Glück und Wohltaten hindeuten. Der Startpreis dieses Loses mit der Nummer 607 liegt bei 20.000 €.

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Eine auf den ersten Blick schlichte, ja fast unscheinbare kleine Tasse, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als ein extrem außergewöhnliches Prachtstück. Das vorliegende daoistische Zeremonialgefäß mit der Losnummer 623 trägt auf der Unterseite die Inschrift "Jinlu Dajiao Tan Yong" (= Zur Verwendung auf dem goldenen Großopferaltar) und wurde bei bedeutenden Opferzeremonien vom chinesischen Kaiser Jiajing (1522-1566) verwendet. Für diese seltene Altartasse (tanzhan) können Gebote ab 7.500 € abgegeben werden.

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Ein schönes und hochwertig gearbeitetes Gefäß der etwas anderen Art stellt Los 703 da, ein besonders prächtiges Pinselaufbewahrungsgefäß. Aus einem kräftigen Stück eines Elefantenstoßzahnes geschaffen und wundervoll, mit vielen feinst mit Goldlack verzierten Schichten dekoriert, erfreute es einst das Auge des Kalligraphen und heute das eines jeden Kunstkenners. Der Startpreis für dieses japanische Gefäß aus der Meji-Periode liegt bei 2.800 €.

Eine frühchristliche Vase aus dem 5. bis 6. Jahrhundert stellt ein absolutes Highlight im Bereich der Antiken dar. Zwischen vergoldeten Ornamenten wechseln sich Medaillons ab, die mit Symbolen des christlichen Glaubens gefüllt sind: Neben dem Chi-Rho-Monogramm sind es Darstellungen des Lammes Gottes sowie von Pfauen. Die vollständig erhaltene Silbervase kommt unter der Losnummer 731 für 350.000 € Startpreis zum Aufruf.

Nicht minder selten und spektakulär zeigt sich unter der Losnummer 771 ein eindrucksvolles Exempel archaischer Bildhauerkunst. Das mehr als 2500 Jahre alte Stelenfragment, auf dem sich der Kopf eines speertragenden Jünglings erhalten hat, wurde aus einer alten Münchner Sammlung eingeliefert und wechselt für mindestens 100.000 € den Besitzer.

Aufgrund seiner exzellenten Erhaltung ist auch das Los 799 von größter musealer Bedeutung. Das hier angebotene römische Ringknaufschwert aus dem 3. Jhdt. n. Chr. lässt sämtliche Konstruktionsmerkmale erkennen. Für 12.000 € kommt diese Rarität zum Aufruf.

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Antike Waffen und Rüstungen aus aller Welt

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Am Dienstag, dem 23. November, werden knapp 300 Lose aus dem Katalog „Antike Waffen und Rüstungen aus aller Welt“ versteigert. Und auch an diesem Tag dürfen sich die Sammler auf beeindruckende Sensationen freuen. Mit der Losnummer 1029 wird ein außergewöhnlicher Prunk-Shamshir von allergrößter Seltenheit aufgerufen. Von keinem geringeren als Asadullaj Isfahani, einem der bedeutendsten Schmiede des Orients, wurde die signierte Damastklinge angefertigt und von Meisterhandwerkern aus Indien mit einem wunderschönen Gefäß versehen. Als Krönung wurde dieser Säbel aus dem 18. Jahrhundert dem oft „Napoleon Persiens“ genannten Nadir Shah Afshar gewidmet. Der Klingenrücken ist mit goldtauschierten Inschriften versehen, das Gefäß aus vergoldetem Silber funkelt mit Diamanten und Rubinen, und die Raubkatzen am Mitteleisen und Knauf verleihen dem Shamshir ein kriegerisches Antlitz. Ab 40.000 € können Gebote abgegeben werden.

Nicht minder beeindruckend, wenn auch nicht so prunkvoll, ist das Los 1209. Mit einer gewissen Raffinesse und Kunstfertigkeit ist die Klinge mit dem Gefäß verbunden. Die Parierstange ist aufwendig geschnitten und die Hilze aus Horn und Bein beidseitig mit vier feinen, gemusterten Einlagen versehen. In derart hochwertiger, höfischer Qualität sind solche „Langen Messer“ sonst nur noch in Museen zu finden. Aufgerufen wird diese süddeutsche Seltenheit von 1530/40 mit einem Startpreis von 12.000 €. Aus der gleichen Epoche und ebenso erwähnenswert ist ein schwerer Savoyarden-Helm aus Norditalien, der hier unter der Losnummer 1132 angeboten wird. Es wundert nicht, dass diese Schutzwaffe auch als Totenkopf-Helm bekannt ist. Die runden Augenöffnungen lassen den Angreifer besonders furchteinflößend und unheimlich wirken, gleichzeitig dienen sie als Schutz vor jeder Muskete. Raffiniert zeigt sich dieses Exemplar aus der Zeit um 1600 auch durch sein graviertes Visier und wechselt ab 10.000 € den Besitzer.

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Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten

Am Mittwoch, dem 24. November, geht es spannend weiter. Knapp 900 Lose umfasst der Katalog „Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten“ und wird nicht nur Waffensammler in Versuchung führen. Eine Büchse ist ja nicht nur zum Schießen gedacht, sondern beeindruckt neben ihren technischen Feinheiten mit reich graviertem Dekor und einer außergewöhnlichen Verarbeitung. Als Inbegriff der Perfektion können diese Eigenschaften dem Meister der Tierkopfranken zugeschrieben werden. Gleich drei seiner Glanzstücke kann Hermann Historica hier anbieten. Beginnend mit Losnummer 2054 zeigt sich eine Luxus-Radschlossbüchse mit den typischen reichen Schnitzarbeiten des österreichischen Meisters: Heimische und exotische Wildtiere sowie Fabelwesen verbergen sich zwischen den Blattranken. Los 2069 umfasst gleich ein Paar seiner Luxus-Radschlosspistolen. Auch diese sind mit reich geschnitztem floralen Dekor sowie Löwen und Groteskenköpfen versehen, die Schlossplatten silbertauschiert. Der Großteil seiner Büchsen befindet sich heute in bedeutenden internationalen Sammlungen, so z. Bsp. in den Beständen des Metropolitan Museums in New York. Dementsprechend selten sind diese auf dem Markt zu finden. 

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Los 2054 wird für 35.000 € und Los 2069 für 20.000 € angeboten. Eine ebenso aufwendig gearbeitete Garnitur aus vergoldetem Messing mit fein geschnittenem und graviertem floralen Dekor macht auch Los 2105 zu einer Besonderheit. Die bedeutende Steinschlosspistole des österreichischen Büchsenmachers Joseph Kullnig aus Ferlach kann ab 12.000 € ersteigert werden. Bei Los 2200 hingegen bedarf es keiner Dekoration. Das Musketier-Bandolier aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ist mit seinen zwölf erhaltenen Pulverbehältern und einem Kugelbeutel bereits ein Highlight. Dass es dann auch noch hervorragend erhalten ist, rechtfertigt auch den Startpreis von 3.500 €.

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Die modernen Schusswaffen mit zahlreichen Raritäten lassen sich auch in dieser Auktion keineswegs in den Schatten stellen. Sie war wohl die erste wirklich funktionsfähige Selbstladepistole der Welt – die Borchardt C 93. Unter der Losnummer 2331 kommt nun eine der nur 3.100 von DWM gefertigten Pistolen unter den Hammer. Im Startpreis von 15.000 € ist der originale Holzkoffer sowie reichlich Zubehör enthalten. Auch wenn die Herstellung der Borchardt C 93 früh wieder eingestellt wurde, gilt sie als wichtiger Vorreiter der berühmten Pistole 08, zu der sie von Georg Luger umgebaut wurde. Eine Variante davon, die gesuchte „Lange Pistole 08“, ist in Topzustand heute kaum noch zu finden. Mit der Losnummer 2788 wird so ein Modell inklusive Tasche, Brett und vier nummerngleichen Magazinen für 2.500 € versteigert. In extrem kleiner Auflage gefertigt und in sorgfältiger Handarbeit ist auch das Los 2339 eine absolute Seltenheit. Die hier angebotene Selbstladepistole von Korth ist der Traum jedes Sportschützen und Sammlers, welcher sich ab 5.000 € verwirklichen lässt.

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Orden und Militaria bis 1918

Mit tollen Raritäten und interessanten Sammlungen bestückt, gestaltet sich der Katalog „Orden und Militaria bis 1918“ ausnehmend vielfältig. Die über 500 Lose kommen am Donnerstag, dem 25. November, zum Aufruf. Ganz international zeigen sich dabei wie gewohnt die Angebote der Abzeichen. Aufgrund der äußerst seltenen Stufe mit Eichenlaub zählt ein Finnischer Orden des Freiheitskreuzes, Kreuz 1. Klasse, definitiv als Highlight der Auktion. Unter der Losnummer 3005 kommt dieses kaum 100-mal verliehene Abzeichen für 1.000 € unter den Hammer.

Aus Russland sticht das Los 3015, ein Orden vom Heiligen Stanislaus um 1910, hervor. Das sehr dekorative und zusammengehörige Ordensset 1. Klasse des Hofjuweliers Eduard wird für 4.000 € vollständig mit originalem Band aus gewässertem Seidenrips sowie im originalen goldbedruckten Verleihungsetui angeboten. Aus dem deutschen Kaiserreich darf ein frühes Abzeichen für Militär-Flugzeugführer nicht fehlen (Losnummer 3053). Gebote für diese Juncker-Fertigung im seltenen Verleihungsetui können ab 1.000 € abgegeben werden.

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Wenn auch nicht mit Orden, so hat sich die weltweit beliebte Kaiserin Elisabeth von Österreich mit edelstem Schmuck und den allerfeinsten Kleidern geschmückt. Und auch in dieser Auktion dürfen sich alle Sisi-Fans freuen. Neben einem herrlichen weißen Sommerkleid aus Seide (Los 3129, Startpreis 10.000 €), kommen unter der Losnummer 3136 ein Paar wunderschöne zierliche Schühchen mit einem Herz aus Strass-Steinchen für 2.500 € zum Aufruf. An das jähe Ende der Kaiserin vermag sich jedoch kein Fan gerne erinnern. Doch genau das macht das brisante Los 3138. Der schwarze Seidenhandschuh ihrer rechten Hand, den die Kaiserin am Tag ihrer schaurigen Ermordung 1898 getragen hat, kommt für 12.000 € unter den Hammer. Das absolute Highlight in jeder Kaiserin Elisabeth Sammlung und historisch wahrlich von allergrößter Bedeutung.

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Alles andere als schwarz, sondern auffallend farbenfroh präsentieren sich Uniformen der Militärmusik. Ein besonders schönes Exemplar, nämlich die seltenste Uniform eines Trommlers der kaiserlichen Armee in Russland um 1906, versteigert das Auktionshaus unter der Losnummer 3178. Der goldene Besatz sowie die roten Aufschläge und Vorstöße heben sich äußerst wirkungsvoll vom dunklen Grundtuch ab. Ab 6.000 € werden wohl alle anspruchsvollen Uniform-Liebhaber zum Bieten gelockt.

Spätestens bei Losnummer 3470 werden Sammler von Pickelhauben aufhorchen. Der seltene Helm für Offiziere im Generalstab der Königlich Sächsischen Armee mit seinem reich vergoldeten, teilemailliertem Medaillon des sächsischen Wappens ist ein wahres Ausnahmestück. Für diese späte Fertigung zu Beginn des Ersten Weltkrieges müssen mindestens 6.800 € geboten werden.

Stöbern Sie in den Auktionskatalogen von Hermann Historica. Alle Losen werden detailliert beschrieben und mit zahlreichen Fotos in bester Qualität abgelichtet. 

Die Vorbesichtigung findet abhängig von den dann aktuellen Covid-19 Vorgaben vom Montag, dem 15. November bis Samstag, dem 20. November, jeweils zwischen 11 und 17 Uhr in den Räumen des Auktionshauses in Grasbrunn bei München statt.

Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 25 % Aufgeld (inkl. MwSt.).

Presse Ansprechpartnerin:

UTA BAUMANN
Kommunikation und Presse
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
DEUTSCHLAND
Tel.: +49 (0) 89 - 54 72 64 9 - 0
Fax: +49 (0) 89 - 54 72 64 9 - 999

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