MÜNCHEN, OKTOBER 2023

 

Hermann Historicas große Herbstauktion – nicht eine, nein zwei Wochen des Erfolgs!

Das Auktionshaus Hermann Historica lässt Geschichte wieder einmal aufleben – und auch seine zahlreichen Bieter. Weit über 3.ooo exklusive Lose wurden angeboten und waren sehr gefragt. Wen wunderts? Schließlich hat das bekannte Auktionshaus es wieder geschafft, ein großes und vielseitiges Angebot mit wahrlichen Raritäten und vielen interessanten Sammlungen zusammenzustellen.

Vom 10. bis zum 19. Oktober fand die auf zwei Wochen ausgedehnte Herbstauktion des geschichtsträchtigen Auktionshauses in Grasbrunn bei München statt. Die Sektionen Kunst, Alte Waffen und Schusswaffen kamen vom 10. bis 12. Oktober zur Versteigerung, die militärhistorischen Objekte und ein Sonderkatalog der berühmten Dave-Delich-Sammlung wurden in der darauffolgenden Woche vom 17. bis 19. Oktober angeboten. Die Nachfrage an außergewöhnlichen Objekten war groß, was zum Teil beträchtliche Preisanstiege und eine hohe Verkaufsquote mit sich brachte. Stolz kann Hermann Historica auf eine stetig steigende Kundenzahl sowie auf eine äußerst vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen ihren Einlieferern und Experten blicken.

Antiken, Kunst und Antiquitäten

Aufregung und Vorfreude hingen am Dienstag, dem 10. Oktober, in der Luft des Auktionssaales von Hermann Historica. Um 10 Uhr begann endlich die große Präsenzauktion des geschichtsträchtigen Auktionshauses. Auch die Bieter waren schon voller Vorfreude und gleich von Anfang an beschwingt beim Bieten dabei, sei es vor Ort, am Telefon oder vor ihren Bildschirmen. Auf fünf verschiedenen Bietportalen konnten Bieter und Interessenten weltweit online mitbieten.

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Und auch der Auktionator musste nicht lange warten, um richtig in Schwung zu kommen. Bei der Losnummer 7 konnten sich die Bieter nicht mehr stoppen, denn unter der Nummer sollte ein typisch korinthischer Helm um 500 v. Chr. den Besitzer wechseln. Dieser Helmtyp wird gerne auf Skulptur- und Vasenmalereien dargestellt, gilt er doch als Inbegriff des griechischen Helmes schlechthin. Ab 49.000 Euro wurde dieses ausgesprochen formschöne Spitzenexemplar angeboten und für 67.500 Euro dann versteigert.

 

Im Bereich Kunst und Kunsthandwerk standen Vasen, wenn auch ohne Helmdarstellungen, hoch im Kurs. So wurde eifrig auf eine einmalige Kratervase mit Landschaftsmalereien und seitlich zwei edlen Faunköpfen geboten (Losnummer 221). Der Startpreis von 5.000 Euro geriet dabei schnell in Vergessenheit. Nach einem kurzen, aber intensiven Bietgefecht war die Seltenheit dem Höchstbietenden 12.500 Euro wert. 

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Auch eine eindrucksvolle Jugendstilvase (Losnummer 376) war sehr begehrt. Bereits im Vorfeld wurden auf diesen Eyecatcher aus Steingutscherben, der aus der berühmten Zsolnay-Porzellanmanufaktur in Ungarn stammte, zahlreiche Gebote eingereicht. Vielleicht war der Startpreis von 8.000 Euro für dieses Unikat mit der berühmten „Eosin“-Glasur (griech. für Morgenröte) auch etwas niedrig angesetzt, denn erst bei 21.250 Euro fiel der Hammer.

Bei den über 50 Petschaften, die an diesem schönen Herbsttag zur Auktion kamen, war die Nachfrage ebenfalls äußerst groß. Das Angebot war aber auch breit aufgestellt, die Siegel reichten von Zünften, Stadtverwaltungen über Adlerswappen aus Glas, Silber bzw. Bergkristall. Das berühmte Petschaft von Kaiser Franz Joseph I. (Los 256, Startpreis 3.000 Euro) etwa wurde für 5.250 Euro verkauft. 

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Beim Los 278 glühten regelrecht die Lankabel der Mitarbeiter an den Internetplattformen. Die Bieter wollten unbedingt zwei Zunftsiegel des 17. und 19. Jahrhunderts ergattern. Die Auktionatorin brauchte den Startpreis von 400 Euro gar nicht zu erwähnen, denn binnen Sekunden wurde eine vierstellige Summe für diese Siegel nötig. Erst als der Startpreis um mehr als das Achtfache überschritten wurde, nämlich bei 3.500 Euro, konnte sich der Höchstbietende über die Zunftsiegel freuen.

Antike Waffen und Rüstungen aus aller Welt

Am Mittwoch, dem 11. Oktober, wurden im Hause Hermann Historica über 200 Lose im Bereich Alte Waffen und Rüstungen aus aller Welt offeriert. Von Nah und Fern boten wieder zahlreiche Sammler an diesem Auktionstag mit. Und auch am zweiten Auktionstag hatten sich die Bieter schon nach wenigen Losen warmgelaufen.

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Bereits bei Los 1014 kam es zum ersten Battle um einen turkmenischen Kard des 19. Jahrhunderts. Es ist schwierig zu sagen, ob die Nachfrage aufgrund des Walrosszahnes der Griffschalen oder der gravierten Signatur „Arbeit des Muhammad“ auf der silbermontierten Stichwaffe so hoch war. Fakt ist, dass fast das Dreifache, nämlich 8.250 Euro, für diesen osmanischen Dolch vom Höchstbietenden investiert werden musste. Der Startpreis lag bei 2.900 Euro.

Noch heute schaudert es einem beim Gedanken daran, wie brutal eine Reiteraxt damals gewesen sein musste. Der Axtkopf war meist so schwer, dass ein wuchtiger Schlag schon zum Ziel führte. Hermann Historica offerierte unter der Losnummer 1138 eine deutsche Reiteraxt des 17. Jahrhunderts. Auch bei diesem Exemplar ist der Axtkopf extrem kräftig, sein Hammerkopf sogar vierfach gekehlt. Der massive Schaft aus Eisen ist künstlerisch in Baluster gegliedert. Das Interesse war groß. Der Startpreis von 2.800 Euro wurde auf den Plattformen schon nicht mehr angezeigt, denn die Gebote überschlugen sich. Für 7.750 Euro wechselte die Kriegswaffe letztlich ihren Besitzer.

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Doch die Bieter gaben sich alles andere als geschlagen – im Gegenteil – und ein weiteres Bietgefecht ließ nicht lange auf sich warten. Als ein großer Bidenhänder des berühmten Klingenschmiedes Wolfgang Stantler aus München zum Aufruf kam (Losnummer 1175), konnte man die Teilnehmer der Auktion nicht mehr bremsen. Ab 7.500 Euro durfte auf dieses Meisterstück eines Zweihänders geboten werden und die Sammler klickten auf allen Plattformen ihre Bietbuttons, bis dieser edle Bidenhänder mit seiner stolzen Länge von 180 cm für 11.250 Euro versteigert wurde.

Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten

Der Donnerstag, der 12. Oktober, war der längste Tag dieser Auktionswoche. Und das lag nicht nur an der großen Auswahl der über 600 Lose, sondern vielmehr an den wie immer so zahlreichen Bietern, die von Auktion zu Auktion immer mehr werden.

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Schon in der Vorbesichtigung wurde ein Tüfek der Superlative, die Losnummer 2006, von den Sammlern freier Waffen genauer unter die Lupe genommen. Kein Wunder, denn die osmanische Langwaffe funkelte bereits von Weitem im großen Auktionssaal. Ihre gesamte Lauflänge ist nämlich mit reichem Golddekor versehen. Zudem sind die Läufe mit fünf Laufbändern bestückt, auf denen edle Silberpunzen zu sehen sind. Das einmalige Meisterwerk wurde ab 12.000 Euro angeboten und für 15.000 Euro verkauft.

Bei den WBK-pflichtigen Waffen ließen sich die Sammler auch vor großen Preisanstiegen nicht verschrecken. Den Höhepunkt des Tages erreichten da zwei Korth-Pistolen, die unter den Losnummern 2162 und 2163 ab jeweils 4.000 Euro angeboten wurden. Es schien, als ob die etwas niedrig angesetzten Startpreise die Sammler erst recht zum Bieten lockten. Denn sie klickten eifrig und schnell ihre Bietbuttons, was ein regelrechtes Battle um diese Waffen entzündete. Fast das Vierfache des Startpreises, nämlich 15.000 Euro, musste der Höchstbietende für die Nummer 2162 investieren. Quasi günstig, denn die Losnummer 2163 ging erst für sage und schreibe 20.000 Euro über den Ladentisch.

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Doch das Bietfieber hörte nicht auf. Bei Losnummer 2294 etwa wurde ab 3.000 Euro ein französisches Selbstladegewehr FSA (bzw. RSC) 1917 angeboten. Die Besonderheit, dass sich die Gasöffnung sowie die Schraube in funktionsfähigem Zustand befanden und nicht wie bei vielen Waffen deaktiviert wurden, ließ die Sammlerherzen höherschlagen und die Finger noch schneller auf den Bietbutton klicken. 14.375 Euro ließ sich der Höchstbietende diese Waffe letzten Endes kosten.

Orden und Militaria bis 1918

Die zweite Woche im Hause Hermann Historica war ganz der Militaria gewidmet. Seltene Orden, Uniformen hochrangiger Politiker, Degen sowie wichtige Zeitzeugnisse gab es in dieser Woche in Hülle und Fülle. Und Hermann Historica hat es wieder bewiesen: Hier lebt Geschichte!

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Ein Stück Geschichte wurde mit einer bedeutenden Schaschka für Kosakenoffiziere geschrieben (Losnummer 3179). Der Degen trägt nämlich die kyrillische Inschrift „A.N. Annibal“ für Arkady Nestorovich Annibal. Er war Offizier und Adjutant von General der Kavallerie Nikolai Nikolaevich Baratov und nach einigen Angaben der Nachkomme von General Abram Petrovich Gannibal. Die seltene und bedeutende Blankwaffe traf sichtlich den Nerv der Bieter, was natürlich auch am aufwendig verzierten Gefäß mit einem emaillierten St.-Anna-Orden lag. Der Startpreis von 5.000 Euro geriet sofort in Vergessenheit. Am Telefon, im Saal und bei den Bietplattformen – von überall kamen die Gebote hergeflogen. So musste der Höchstbietende tief in die Taschen greifen, bevor er diese Besonderheit sein Eigen nennen konnte. Das Fünffache, also nicht weniger als 35.000 Euro, kostete ihn dieses Stück aus Russland.

Die Euphorie beim Bieten hielt an. Hermann Historica wartete aber auch mit wahren Raritäten auf. Wie schon in der Frühjahrsauktion konnte das geschichtsträchtige Auktionshaus mit einem weiteren persönlichen Brief von Friedrich Engels dienen. Unter der Losnummer 3343 offerierte es ein Schreiben des Kommunisten vom 12. November 1890. Engels hatte zuvor vom Tod von Helene Demuth, der Haushälterin von Karl Marx und später auch ihm selbst, erfahren. In diesem Brief informierte er Adolf Riefer, den Neffen Demuths, über ihren Tod und ein vorliegendes Testament. Als der Auktionator jedoch das Los zum Startpreis von 25.000 Euro aufrief, stockte wohl der Atem einiger Geschichtsinteressierter und es war absolut still im Saal. Doch in Kürze zuckten auch hier die Finger zum Bieten. Bei 45.000 Euro knallte der Hammer auf den Auktionstisch.

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Wer noch etwas Auktionsfeeling spüren will – und natürlich noch tolle Favoriten erwerben will – kann gerne in der Rubrik „Nachverkauf“ bei Hermann Historica stöbern. Bis zum 10. Dezember können alle unverkauften Lose aus dieser Auktion zum Startpreis zzgl. Aufgeld gekauft werden. Alle Infos und die Kataloge sind wie immer unter www.hermann-historica.com zu finden. Ein Blick lohnt sich immer.

Doch wird sich Hermann Historica nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Die letzten Vorbereitungen für die kommende Onlineauktion laufen bereits in Hochtouren. Vom 27. November bis zum 1. Dezember 2023 findet die reine Onlineauktion statt. Merken Sie sich schon jetzt den Termin – oder melden Sie sich einfach für unseren Newsletter an, in dem Sie auf dem Laufenden gehalten werden.

 

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