MÜNCHEN, DEZEMBER 2021 

Ein neuer Rekord an Bietern sorgt für eine äußerst erfolgreiche Auktion!

Zum 1., zum 2. und zum 3.: Die Hände der Bieter schossen nur so in die Luft, die Ohren der Telefonbieter glühten, die Gebote der Onlinebieter überschlugen sich, der Auktionshammer klopfte laut auf das Pult – und gefühlt wurden noch nie so viele Lose verkauft wie an diesen Auktionstagen.

Am Montag, dem 22. November startete die Auktionswoche bei Hermann Historica. Knapp 900 Lose wurden an diesem Tag aus dem Katalog „Kunst und Kunsthandwerk, Asiatika, Antiken" erfolgreich versteigert: Ganze 12 Stunden lang konkurrierten die schriftlichen Gebote mit den heißen Gefechten der Bieter am Telefon, im Internet und den trotz Corona erschienenen Saalbietern.

Einen Spitzenpreis in der Rubrik Gemälde erzielte das Auktionshaus mit dem Los Nummer 21. Das großformatige Bild von Giovanni Batista Salvi zeigt eindrucksvoll eine orientalisch anmutende Karawanenwanderung. Weit über das 10-fache des Startpreises von 1.200 € wurde darauf geboten und am Ende für 15.000 € verkauft. Ebenso farbig und fein bemalt war das Los 341. Das schöne, mit Wappen verzierte Minnekästchen aus der Zeit um 1450 lockte für 8.500 € die Interessenten. Erst bei 21.250 € kam das kleine Möbelstück mit Kastenschloss und Greifbügel unter den Hammer.

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Im Bereich Asiatika rangelten sich die Bieter um Jade und Porzellan. Ein Zhulong-Amulett mit der Losnummer 515 wurde für 600 € aufgerufen. Doch schon nach kurzer Zeit stieg dieser Schweinedrachen-Anhänger auf seinen Endpreis von 9.250 €. Eine filigrane, flache Schale mit feinster Seladon-Glasur wurde für 500 € angesetzt. Es mag an der Seltenheit und dem hervorragenden Zustand dieses feinen Porzellanstückes mit Qianlong-Marke liegen, dass diese erst für den 9-fachen Preis von 4.500 € den Besitzer wechselte. Ebenso begehrt war u.a. das Los 617. Die wunderschöne Famille verte Gu-Vase mit edlem, farbigem Dekor lockte mit 1.000 € Startpreis zahlreiche Sammler. 6.250 € musste der Höchstbietende letztendlich für dieses eindrucksvolle Prunkstück investieren.

Weitaus mehr musste man oft im Bereich Antiken ausgeben. Einige Objekte waren im guten 5-stelligen Bereich angesiedelt und das auch zurecht, wie sich im Laufe der Auktion deutlich herausstellte. 

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Gleich zu Beginn wurde unter der Losnummer 724 ein faszinierendes Goldhalsband aus dem 2. Jahrtausend vor Christus für 90.000 € aufgerufen – und das reichte nicht. Für 131.250 € wechselte dieses eindrucksvolle Beispiel früher elamitischer Goldschmiedekunst seinen Besitzer. Ein grandioses Salbdöschen (Los 729) für einen Startpreis von 28.000 € kam für 42.500 € unter den Hammer. Aus dem antiken Griechenland stammte Losnummer 774, ein minoisches Rhyton, das für 4.500 € die Bieter lockte. Doch für das typische Trinkgefäß aus Terrakotta konnte der Auktionator erst bei 13.750 € den Hammer fallen lassen.

Als Toplos mit der Nummer 798 galt auch die äußerst seltene und außerordentlich gut erhaltene, eiserne Militärgesichtsmaske aus dem römischen Reich. Nur sehr erfahrene Schmiede mit äußerst handwerklichem Geschick waren damals in der Lage, solche Eisenmasken herzustellen. Für diese Seltenheit wurden 25.000 € Startpreis angesetzt, aber fast das Dreifache, nämlich 72.500 €, erzielt. Aus der gleichen Epoche und vielleicht ebenso selten, stammte das darauffolgende Los 799, ein exzellent erhaltenes Ringknaufschwert. Der Startpreis lag bei 12.000 €. 25.000 € war dieses Prunkstück dem Höchstbietenden wert.

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Die Auktion am Dienstag, dem 23. November, galt den knapp 280 Objekten aus dem Katalog „Alte Waffen und Rüstungen aus aller Welt“.

Auf den ersten Blick erschien das Los 1022 eher unspektakulär und auch für 500 € zählte es nicht zu den Toplosen. Beim Aufruf dieses silbermontierten und goldtauschierten Qamas herrschte dennoch reges Treiben. Alle Leitungen waren besetzt, die Saalbieter aktiv und auch online überschlugen sich die Gebote. Für 8.250 €, also zum über 16-fachen, wechselte das Kurzschwert aus Georgien seinen Besitzer. Für eine weitere Kurzwaffe, für einen Pesh Kabz aus Indien, musste der Höchstbietende schon tiefer in die Taschen greifen. Der wunderschöne, mit goldenem Dekor und Edelsteinen besetzte Dolch wurde unter der Losnummer 1044 für 3.000 € angeboten und für nicht weniger als 13.750 € versteigert.

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Aus dem Bereich Sporen und Steigbügel erzielte ein Pferdemaulkorb (Los 1117) mit 26.250 € einen Spitzenpreis. Der schmiedeeiserne Maulkorb von 1547 ist mit einem eindrucksvollen Rahmenwerk aus Blumen und einem angsteinflößenden Drachen verziert. Angesetzt wurde er auf einen Startpreis von 7.500 €. Euphorisches Bieten herrschte auch bei der Losnummer 1209, einem absoluten Highlight an diesem Tag. Zum Startpreis von 12.000 € kam das „Lange Messer“ aus Süddeutschland von 1530/40 zum Aufruf. Aufgrund der hochwertigen, höfischen Qualität ist solch eine Seltenheit nur noch in Museen zu finden. Für 42.500 € wurde es hier verkauft. Ebenso aus dem süddeutschen Raum stammte eine Renaissance-Armbrust, die unter der Losnummer 1267 für 12.000 € aufgerufen wurde. Der kräftige, eiserne Bogen mit reich dekoriertem Bein konnte einen Preis von 27.500 € erzielen.

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Am 3. Auktionstag, dem 24.11.202, dem Tag der „Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten“, lieferten sich die Waffenfreunde spannende Duelle. So stieß auch das Los 2062 auf großes Interesse. Die Luxus-Radschlossbüchse aus der Gewehrkammer der Fürsten von Esterházy wurde für 14.000 € angeboten. Doch erst bei 52.000 € wechselte sie den Besitzer. Eine ebenso aufwendig gearbeitete Garnitur aus vergoldetem Messing machte das Los 2106 zu einer Besonderheit. Das bedeutende Paar seltener Steinschloss-Repetierpistolen von Emanuel Wetschgin erzielte einen Spitzenpreis von 28.750 €.

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Auch bei den modernen Schusswaffen herrschte äußerst reges Bieten und zahlreiche Objekte erzielten ein Vielfaches ihrer Startpreise. Los 2394, eine SIG P 210-7 Sport, konnte auf weit über das 10-fache gesteigert werden. Diese Pistole in seltener Ausführung und im nummerngleichen Originalkarton ging für 15.625 € weg. Ein Spitzenergebnis wurde auch mit dem Los 2711 erzielt. Ganze 18.750 € musste der Höchstbietende für diesen seltenen Kavalleriekarabiner Mauser-Koka Mod. 1884 investieren. Unter der Losnummer 2788 wurde eine gesuchte „Lange Pistole 08“ aus dem Jahr 1915 in erstklassiger Erhaltung angeboten. Im Startpreis von 2.500 € waren die dazugehörige Tasche, Brett sowie vier nummerngleiche Magazine enthalten. Der Hammer fiel jedoch erst bei 13.750€.

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Der 4. Auktionstag, der 25. November, stand im Zeichen von „Orden und Militaria bis 1918“. Als Highlight zählte ein aus Russland stammender Orden vom Heiligen Stanislaus, der schon im Vorfeld zu den begehrtesten Auszeichnungen gehörte. Dieses Los 3015, ein sehr dekoratives und zusammengehöriges Ordensset 1. Klasse, hergestellt beim Hofjuwelier Eduards, wurde für 4.000 € angeboten. Für 9.375 € wechselte es den Besitzer. Ungeduldig warteten die vielen Sisi-Fans auf den Aufruf von Los 3129. Ein wunderschönes Sommerkleid der nach wie vor hochgeschätzten Kaiserin wurde für 10.000 € angeboten. Doch dafür musste man tief in die Tasche greifen. Das Kleid wurde für das Achtfache versteigert, für sage und schreibe 80.000 €. 

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Noch mehr, nämlich 82.000 €, war dem Höchstbietenden der ausgiebig publizierte Seidenhandschuh Sisis wert (Los 3138), den die Kaiserin am Tag ihrer Ermordung trug und der auf 12.000 € angesetzt worden war. Da galt ein Medaillon mit Portrait und Haarlocke für einen Startpreis von 8.000 € fast als Schnäppchen, doch auch dieses wurde für nicht weniger als 47.500 € verkauft. 

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Das breite Angebot an Blankwaffen lockte ebenso viele Interessenten. Eine beeindruckende Schaschka M 1910 für Offiziere der Kosaken (Los 3188) wurde für 10.000 € angeboten. Der Hammer für diese seltene Variante fiel erst bei 28.750 €. Ihren Traum wollten so einige König Ludwig Fans wahrwerden lassen und boten begeistert auf Los 3291. Die wunderschöne, edle Geschenknadel des umstrittenen Königs wurde für 3.500 € angeboten. Doch für dieses mit Diamanten besetzte Goldschmuck musste der neue Besitzer 18.125 € investieren. Außergewöhnlich und extrem selten, deshalb auch so begehrt, ist das Los 3470. Ein Helm für Offiziere im Generalstab der Königlich Sächsischen Armee wurde von 6.800 € auf 30.000 € hochgeboten. Auch ein historisch einmaliges und hochbedeutendes Dokument löste eine Welle an Geboten aus. Das unter der Losnummer 3490 angebotene "Aide Mémoire" vom 4. August 1914, welches eindrucksvoll die Hektik der sich überstürzenden Geschehnisse am Vorabend des beginnenden 1. Weltkrieges vermittelt, wurde für 4.000 € angeboten. Bei 37.500 € fiel der Hammer.

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Am Freitag, dem 26. November, kamen über 930 Lose von „Orden und Militaria ab 1919“ zum Aufruf. Dass es ein langer Tag werden würde, war wohl allen Bietern bewusst. Dass die Auktion aber bis kurz vor Mitternacht andauerte, damit hatte wahrlich keiner gerechnet. Dies lag einzig und allein an der so regen Bieterschaft. Denn fast alle Objekte wurden versteigert.

Auch die mehr als 40 Objekte aus dem Besitz der wohl umstrittensten Filmemacherin Deutschlands, Leni Riefenstahl, wurden hoch beboten und zur Gänze versteigert. Zwei Kunstdrucke mit der Losnummer 4634, angesetzt für 250 €, kamen für 1.187,50 € unter den Hammer. Drei Champagnergläser aus ihrem persönlichen Service sind dem neuen Besitzer 900 € wert (Los 4659). Ihr Skianzug, welcher unter der Losnummer 4669 für 400 € angeboten wurde, wurde zum 15-fachen versteigert, nämlich für 6.000 €.

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Eine umfangreiche Sammlung von Objekten aus dem Besitz von Major Emil Fey, Träger des Maria-Theresienordens, unter Kanzler Dollfuß Sicherheitsminister und Vizekanzler der 1. Republik Österreich, war ebenso erfolgreich – alle 24 Objekte gingen zu einem vielfachen des Startpreises weg. Zu den Toplosen zählte die 4730, zwei Ehrenbürgerurkunden aus Metall mit hölzerner Trägerplatte: angeboten für 300 €, zugeschlagen für 1.500 €. Zum über 24-fachen wurden Urkunden und Portraitfotos dieses „Helden des 1. Weltkrieges“ unter der Losnummer 4738 versteigert. 9.750 € waren sie dem neuen Besitzer wert. Ein Konvolut aus 100 Fotos, angesetzt für 300 €, kam für 4.000 € unter den Hammer.

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Eine weitere, absolute Sensation an diesem Tag stellte die einzigartige Sammlung zur Kollaboration in den Niederlanden dar. Aufgrund ihres Umfangs kam nur der erste von drei Teilen der Sammlung, die den Fokus auf die nationalsozialistische Bewegung, die "NSB" (Nationaal-Socialistische Beweging), und auf Organisationen wie den "NJS" (Nationale Jeugdstorm) und die "WA" (Weerafdelingen). gesetzt hat, zum Aufruf. Und auch hier wurden bis auf eins alle der 165 Lose oft zum vielfachen des Startpreises verkauft. Vom "Nationale Jeugdstorm" ist u.a. das Los 4768, eine Gefallenenplakette, zu nennen. Zu einem Preis von 1.000 € kam diese Plakette mit Gedenkinschrift und NJS-Emblem zum Aufruf, um 9.750 € wurde sie versteigert. Auf das mehr als 10-fache des Startpreises von 1.200 € wurde ein Prüfungsbuch (Losnummer 4770) von allergrößter Seltenheit hochgeboten. 13.125 € ist es dem neuen Besitzer wert. Ein Werbeplakat für niederländische Freiwillige der Waffen-SS "Alles sal reg kom" aus dem Jahr 1941 wurde unter der Losnummer 4879 für 5.250 € versteigert; der Startpreis lag bei 800 €. Und auch vier Werbekataloge für Blankwaffen, die unter der Losnummer 4924 für 150 € aufgerufen wurden, wurden von zahlreichen Bietern auf einen Endpreis von 2.625 € getrieben. Der zweite Teil dieser Sammlung kommt in der nächsten Präsenzauktion von Hermann Historica im Frühjahr 2022 zum Aufruf.

Der Nachverkauf zu unserer Herbstauktion läuft noch bis zum 23. Dez. 2021. In dieser Zeit können Sie alle unverkauften Lose zum Startpreis erwerben, zzgl. Aufgeld.

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