A96_Schusswaffen

| 83 2053 Steinschlossbüchse, süddeutsch, um 1710 Gezogener, zur Mündung leicht gestauchter Oktagonlauf im Kaliber 15,5 mm, auf der Oberseite eingeschobenes Silberkorn und Standkimme mit zwei Klappen, diese mit geschnittenem Sockel und von zwei silbernen Maskaronen umrahmt, Lauf zwischen Kimme und Korn zu einer Laufschiene geformt, Mündungs- und Kornbereich sowie Kammer und Schwanzschraubenblatt mit feinsten Gravuren. Seele rau mit noch gutem Zug-/ Feldprofil. Leicht geschnittenes Steinschloss, auf der Schlossplatte bezeichnet „I N D” und „A Tann”, Stecherabzug. Leicht verschnittener Vollschaft mit Kolbenfach. Fein geschnittene, eiserne Garnitur, das Schlossgegenblech durchbrochen gearbeitet mit Darstellung einer Gottheit in einem vierspännigenWagen, Schaftnase aus Horn, Kolbenfachdeckel und Schlossbettung mit silbernen Einlagen, linke Kolbenseite mit silbernem Monogramm. Hölzerner Ladestock mit eisernem Dopper. Ergänzung rechts amVorderschaft imBereich der oberen Ladestockpfeife. Länge 111 cm. Bei der Signatur „I ND” handelt es sich wahrscheinlich um Initialen des Johann Nikolaus Dauner, der ab 1690 in Tann in Niederbayern tätig war.

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