A96_Orden_und_Militaria_bis1918

3288 Wilhelm Ritter von Kaulbach (1805 - 1874) - persönliches Petschaft des bayerischen Hofmalers in Form eines kindlichen Satyrs mit Frosch Dunkelbraun patinierte Bronze, der Satyr mit Ohren und Beinen eines Esels zu dem seitlich am Sockel sitzenden Frosch herabblickend. Die hochovale Siegelfläche aus Bronze mit fein geschnittenemWappen unter Helmzier undmit umlaufendemBlütenfries amRand. Gesamthöhe 13 cm. Dabei ein Siegelabdruck. Wilhelm von Kaulbach, ab 1822 Schüler von Peter von Cornelius an der Düsseldorfer Akademie, dem er 1826 nach München folgt. Nach Freskenarbeiten u.a. in der Residenz wird er 1837 durch König Ludwig I. von Bayern zum Hofmaler ernannt, überwacht im Auftrag König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen ab 1845 die Ausmalung des Treppenhauses im Neuen Museum in Berlin und wird 1849 Direktor der Münchner Kunstakademie. Neben seinen bedeutendsten Werken wie etwa der Hunnenschlacht oder der Zerstörung Jerusalems schuf er zahlreiche Portraits, aber auch historische und mythologische Wand- und Deckengemälde oder die Illustrationen zu Goethes Reineke Fuchs. 1874 verstarb er an Cholera. Provenienz: Nach Einliefererangaben aus der Siegelsammlung der Prinzen Adalbert (1828 - 1875) bzw. Alfons von Bayern (1862 - 1933) stammend. 299040 I - II € 2.250 Bayern 3289 RaupenhelmM 1868 für Mannschaften der Infanterie Schwarz lackierte Lederglocke mit Buntmetallbeschlägen (Vergoldungsspuren), ohne Schirmschienen. Versplintetes Emblem „L” unter Krone. Lederner Sturmriemen (kleine Risse) mit glatten Endgliedern an Löwenköpfen, Blechkokarde. Schwarze Wollraupe. Gut erhaltenes schwarzes Lederlaschenfutter. Teilweise leicht beschädigt, Altersspuren. 304919 II € 350 3290 HelmM 1879 für Offiziere der Schweren Reiter, vor 1886 Schwarz lackierte Lederglocke mit rundemVorder- und Nackenschirm sowie Beschlägen aus vergoldetem Messing (berieben). Stirnseitiges Emblem in Form des bekrönten „L” für König Ludwig II., Kreuzblatt mit fester, glatter Spitze und Kugelschrauben (eine Mutter fehlt, zwei lederne Schraubenlöcher ausgerissen, Klebespuren), gewölbte, lederunterlegte Schuppenketten an plastischen Löwenköpfen, auf der linken Seite die Blechkokarde in den Landesfarben, im Zentrum die Chiffre „L” unter Krone. Braunes Schweißleder (rissig), das Seidenfutter fehlt. Das schwarze Lackleder krakeliert, vereinzelt oberflächliche Fehlstellen. Komplett mit Koffer (Riemen teils beschädigt). Sehr seltener, getragener Helm der bayerischen schweren Kavallerie. 306800 III € 1.650 170 | 3288

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