A96_Kunst_und_Antiquitaeten

32 | 15 Gürtelgarnitur aus Silber, sasanidisch, spätes 6. - frühes 7. Jhdt. Satz von silbernen Gürtelbeschlägen aus 13 Teilen: 1) Ein zungenförmiger Endbeschlag vom Hauptriemen. Höhe ca. 5 mm, hohl gearbeitet. Auf der Vorderseite eine Wellenranke mit Blättern und Trauben innerhalb der von den Ranken eingerahmten Felder. In den mittleren drei Feldern zusätzlich Vögel, die an Trauben picken. Auf der Rückseite sichelförmige Stempel. Die Seitenteile in voller Länge erhalten, das obere Ende der Bleche von Schau- und Rückseite etwas ausgebrochen. Im Inneren erhaltene, originale Lederreste, durch die noch eine Silberniete gesteckt ist, die den Lederriemen an der Riemenzunge fixierte. Länge 9,3 cm, Gewicht 21,93 g. 2) Eine Gürtelschnalle, durch die der Hauptriemen gezogen werden konnte. Massiver, vorne eingezogener Schnallenbügel, hinten durch zwei rückwärts gebogene Fortsätze verstärkt. Um einen rundstabigen, schmalen Steg auf der rückwärtigen Seite der Schnalle ist eine Riemenzwinge zur Befestigung am anderen Ende des Hauptriemens mit schmalem, rechteckigem Beschlag gebogen, in dessen Mitte sich ein Nietloch zur Befestigung befindet. Zwischen den beiden Klammern der Riemenzwinge der facettierte Schnallendorn mit deutlich abgesetzter, quaderförmiger Dornbasis. Länge 4,6 cm, Gewicht 18,86 g. 3) Eine kleine, unten abgerundete Nebenriemenzunge. Hohl gearbeitet und auf demRand der Vorderseite und ringsum an der Oberkante durch ein profiliertes Blechband verziert. Breite ca. 4,5 mm. Knapp unterhalb des Randes zwei Nieten zur Fixierung am Nebenriemen, von dem Lederreste im Inneren erhalten sind. Länge 2,8 cm (ohne überstehende Lederreste), Gewicht 3,99 g. 4) Zehn gleichartig gefertigte, runde Beschläge bestehend aus einem Blech auf der Schauseite, auf dem von hinten her über mindestens zwei verschiedene Modelle die Büste einer Person getrieben worden ist, einer Einrahmung der Schauseite am Rand durch zwei Bahnen verzwirnter Drähte, einem ca. 5 mm hohen Randblech und in der Regel zweier am oberen und unteren Rand, sowie der Rückseite des Schaublechs verlöteter Ösen, die aus einem umgebogenen, dicken Draht bestehen. Bei zwei Beschlägen sind eine bzw. beide Ösen verloren. Ein Beschlag hat abweichend drei Ösen: zwei seitliche und eine untere. Die Büsten sind auf der Vorderseite mit Variationen bei Gewand und Frisur nachziseliert. Insbesondere die Gewänder sind teils deutlich unterschiedlich gestaltet. Bei mehreren Beschlägen sind Lederreste erhalten. Durchmesser der Beschläge ca. je 2,7 bis 2,8 cm. Gewichte zwischen 6,59 g (Ösen abgebrochen) und 9,84 g (mit Lederresten). Ausgesprochen seltene und interessante Beschläge vom Gürtel eines sasanidischen Würdenträgers. Provenienz: Rheinische Privatsammlung, übernommen aus dem Besitz des Vaters A set of Sasanian belt fittings made of silver, late 6th – early 7th century The set of silver belt fittings comprising 13 elements: 1) A tongue-shaped end piece of the main strap. Height approx. 5 mm, hollow wrought. On the front, an undulating tendril with leaves and grapes inside the fields created by the tendrils. In addition, the three central fields with birds pecking at the grapes. A sickle-shaped stamp on the back. The entire length of the side elements have survived, the upper edge of the metal plaques broken away slightly on the front and back. Remnants of the original leather backing on the inside, through which a silver rivet that fastened the leather strap to the strap end is still inserted. Length 9.3 cm, weight 21.93 g. 2) A belt buckle through which the main strap could be drawn. The solid buckle frame slightly constricted at the front, reinforced on the inside with two appendages bent backwards. A strap holder with a tapered, rectangular fitting is folded around a narrow, circular bar on the

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0OTk=