Orden und Militaria bis 1918
| 315 berieben). Großes, versplintetes Gardeadler- Emblem mit aufgelegtem Stern und darauf aufgelegtem Reservekreuz. Teller mit vier goldenen Sternschrauben, Perlring und glat- ter Schraubspitze. Flache lederunterfütterte Schuppenketten aus Messing (Vergoldungs- spuren) an Steckrosetten, beide Offiziersko- karden aus lackiertem Eisenblech. Ockerfar- benes Seidenripsfutter und ockerfarbenes Lederschweißband (fleckig), in der Glocke die alte handschriftliche Bezeichnung „Garde Pionier“ und Größe „57“, Hinterschirm rot und Vorderschirm grün unterfüttert. Leicht beschädigt, Altersspuren. 302349 II - III € 1.200 PREUSSEN ALLGEMEIN 4438 Alexander von Humboldt (1769 - 1859) - eigenhändig verfasster und signierter Brief vom 22.04.1858 Doppelbogen Briefpapier, eine in schwarzer Tinte eigenhändig beschriebene Seite. Hum- boldt schreibt an einen Freund („Mein theu- rer Freund und College!“), um ihn „mit einer Bitte zu belästigen“. Er bittet um „ein Fens- ter in der obersten Kammer der Universität“, um die „Minister von Bülow“ aufzunehmen: „Ich habe keine Hoffnung die Bülow’s mit dem diplomatischen Corps unterzubringen“. Für seine Nichte (Gabriele) wäre dies „eine zu schmerzliche Erinnerung“. Er schließt den Brief mit „Freundschaftlichst und dankbarst / Ihr / Al Humboldt / Sonnabend“ ab. In der rechten oberen Ecke „22 Mai 1858“ datiert. Blattmasse 21 x 14 cm. Gefaltet, brüniert, leicht fleckig, kleine Randeinrisse. Alexander von Humboldt war der bedeu- tendste preußische Forschungsreisende und Gelehrte. Vermutlich ist der Brief adressiert an Christian Gottfried Ehrenberg (1795 - 1876), einen der berühmtesten Wissenschaft- ler seiner Zeit und Professor an der Friedrich- Wilhelm-Universität Berlin. Als Zoologe und Mikrobiologe unternahm er viele Forschungs- reisen und dokumentierte zahlreiche neue Ar- ten. 297301 II € 1.000 4438
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