Orden und Militaria bis 1918

288 | Berlin“ und „Damaststahl Eisenhauer“. Messingbügelgefäß (Vergol- dungsspuren) mit Silberdrahtwicklung (Gardestern fehlt). Die Stich- blätter graviert mit der bekrönten Chiffre „A1“ des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 über „Pr:Lieut: Ernst Kurts“ sowie „Andenken der 4. Comp. 1. Garde Grenadier Landwehr Regiments (Görlitz) des Krieges 1870-71“. Schwarze Lederscheide (stark berieben, mit Klebeband neu kaschierte Knickstelle), daran Messingbeschläge. Teilweise leicht beschädigt, Altersspuren. Länge 107 cm. Ernst Kurts (1843 - 1879) wurde 1871 Hauptmann und Kompaniechef imKaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Für seine Teil- nahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse sowie dem Roten Adler-Orden 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 22. Juni 1879 verunglückte er bei einem Segeltörn. 299220 II € 900 4401 Degen M 1889 für Offiziere der Infanterie, um 1914 Vernickelte, beidseitig doppelt gekehlte Klinge (stellenweise etwas nar- big, schartig), auf der Fehlschärfe punziert „F“. Vernickeltes eisernes Bügelgefäß mit durchbrochen gearbeitetem preußischen Adler („WR II“) auf dem Klappstichblatt aus vergoldetem Buntmetall, Kunststoff- hilze mit Drahtwicklung und aufgelegter Eisenchiffre „WR II“, Finger- schlaufe gerissen. Schwarz lackierte Eisenscheide (etwas berieben) mit einem beweglichen Tragering. Teilweise leicht beschädigt, Altersspu- ren. Länge 98 cm. Seltene Kriegsfertigung. 299282 II - € 200 4402 Füsilier-Faschinenmesser M 1787 Breite Keilklinge, ungemarkt. Schweres Messinggefäß, gerippter Griff, quartseitiger Daumenring. Vernähte schwarze Lederscheide (berie- ben) mit integriertem Mund- und Ortblech aus Messing, am Trage- haken der Truppenstempel „11 C 63.“. Klinge fleckig, partiell narbig, Gefäß mit dunkler Patina, Gebrauchs- und Altersspuren. Länge 62 cm. Sehr seltenes, frühes Faschinenmesser in guter Erhaltung, noch mit Daumenring und komplett mit Scheide. 301705 II € 2.200 4403 Säkularfahnenband der Fahne des III. Bataillons des Infanterie-Regiments Fürst Leopold von Anhalt-Dessau Nr. 26 1813 als Elb-Infanterie-Regiment gegründet. Zwei schwere Bänder aus schwarzem Seidenrips mit silberner Lahnstickerei, die Kronen in gol- dener Stickerei, Silberbouillons. An der Querschleife eine Klammer mit geprägter silberner Medaille, darauf der preußische Adler. Am unteren Ende der beiden Bänder die gekrönten Chiffren von Friedrich Wilhelm III. und Wilhelm II., rückseitig preußisches Wappen bzw. Jahreszahl 1913. Silberstickerei etwas gedunkelt, leichte Gebrauchs- und Altersspuren. Gesamtlänge ca. 83 cm, Breite der Bänder ca. 10 cm, Breite der Schleife ca. 25 cm. Sehr seltenes, repräsentatives Fahnenteil, wertiges Zeitzeugnis der preußischen Militärgeschichte. Das Fahnen- band wurde dem Bataillon 1913 zur Zentenarfeier verliehen. Das rot- seidene Fahnenblatt war 1999 im Auktionshandel. 302498 II € 2.800 klinge für Premier- Lieutenant Ernst Kurts im Kaiser Alexander Garde-Grenadier- Regiment Nr. 1, 1870/71 Beidseitig zur Hälfte gekehlte, gegratete Stichklinge aus geätztem Damast, am Ansatz geätzter, teilvergoldeter Dekor mit Laub- und Netzwerk, die Fehlschärfe mit Herstellerbandeau „M. Neumann 4401 4400

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