Schusswaffen aus fuenf Jahrhunderten
80 | 2062 Luxus-Radschlossbüchse aus der Gewehrkammer der Fürsten von Esterházy, Matthias Staper in Wien, um 1730 Achtkantiger, mittig leicht eingezogener Lauf mit siebenfach gezogener Seele im Kaliber 14 mm. Eingeschobene Visierung mit vergoldeter, doppelt klappbarer Kimme. AmLaufansatz in Gold eingelegter Band- dekor, über der Kammer signiert „Mathias Staper in Wienn”. Abzug mit Stecher. Reich graviertes Schloss mit innenliegendem Rad, die In- nenseite mit geschnittenen und gravierten Federn. Schlossplatte mit Darstellung einer Hirschjagd in weiter Landschaft, auf demHahn eine sitzende Minerva. Vollschäftung aus schön gemasertemNussbaumholz mit Rankenverschnitt. Kolben mit Kolbendeckel. Gravierte und feuer- vergoldete Messinggarnitur, die reich durchbrochene Schlossgegen- platte mit Darstellung des Perseus mit dem Medusenhaupt. Auf der Wange Plakette mit dem bekrönten Wappen der Fürsten von Ester- házy, flankiert von zwei Putti. Kleine Ausbesserung im Schaftholz un- terhalb des Kolbenkastens. Originaler, hölzerner Ladestock mit Dop- per aus vergoldetemMessing. Länge 114 cm. Matthias Staper (Stoper), um 1712-47 als Büchsenmacher in Wien nachgewiesen. Er stammt aus Windisch Feistritz in der Steiermark und wurde 1712 Meister. Provenienz: Die Fürsten von Esterházy von Galántha zählen zu den vornehmsten und einflussreichsten Geschlechtern in Ungarn und der Donaumonarchie. 1687 wurde Graf Paul VI. für seine Verdienste in den Türkenkriegen in den Reichsfürstenstand erhoben. Ein Stammsitz des Geschlechts ist die bekannte Burg Forchtenstein im Burgenland. A deluxe wheellock rifle from the armoury of the Princes of Esterházy, Matthias Staper, Vienna, circa 1730 Octagonal barrel slightly indented in the middle with seven-groove rifled bore in 14 mm calibre. Dovetailed sights with gilt, double folding rear sight. The base of the barrel with cord inlay in gold, at the breech signed “Mathias Staper in Wienn”. Set trigger. Richly engraved lock
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