Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten

5599 Kavalleriepistole M 1731 Ungekürzter, runder Lauf mit glatter Seele im Kaliber 17 mm. Aufgesetztes Messingkorn, über der Kammer geschlagene Abnahme- marke. Auf dem Schloss bez. „POTZDAM-­ MAGAZ”, an der Unterkante (etwas berie- ben) „S et D” sowie innen gestempelt „FS” im Quadrat. Geschwärzter Nussholzschaft mit Messinggarnitur, auf dem Daumenblech gra- viertes Monogramm „FR” unter Krone. Spä- terer (?) hölzerner Ladestock. Länge 57 cm. 275059 II € 1.800 5600 Kavalleriepistole M 1850, Danzig, 1853 Achtkantiger, in rund übergehender, glat- ter Lauf im Kaliber 14,5 mm mit Abnahme- stempel „FW” unter Krone und „1853” (Fer- tigungsjahr). Schloss mit Pistonsicherung, auf der Schlossplatte „Danzig” unter Krone. Nussholzhalbschaft mit Messinggarnitur, auf dem Abzugsbügelsporn „9.1.4. U. 44.” (2. Pommersches Ulanen-Regiment Nr. 9). Eisenteile leicht fleckig, Schaft mit Abnah- men und bekrönter Chiffre „FW” für Fried- richWilhelmKönig von Preußen. Riemenöse. Mechanisch in Ordnung. Länge 38 cm. Klein- teile größtenteils mit Abnahme und Monta- genummer „1”. Die Gewehrfabrik Danzig war erst ab 1853 an der Produktion der M 1850 beteiligt. 270043 II + € 750 SACHSEN 5601 Sächsischer Chassepot-Karabiner Mod. 73 Kal. 11,15x60R, Nr. 4811. Nummerngleich. Ursprüngliche französische Nummern teil- weise noch vorhanden. Blanker Lauf. Länge 47 cm. Lauf imBereich des Patronenlagers an- gebohrt und nachträglich wieder verschlossen. Schlagbolzenspitze nicht vorhanden. Ehema- lige DDR-Dekowaffe! Lauf und Systemhülse bräuniert. System rechts gemarkt mit „1875 ” und links „Mod. 73 ” . Auf dem Lauf Rahmen- visier skaliert 6-15. Schloss, Oberring undAb- zugsbügel blank. An der Hülse linksseitig die für aptierte sächsische Chassepot-Karabiner typische Sicherung (sichert das Schlösschen im gespanntem Zustand). Dunkler Nuss- baumschaft mit deutlichen Gebrauchsspuren. Rechts mit sächsischen Abnahmestempeln, links mit Seriennummer. Auf der Kolben- kappe „12. T. B. R. 12.”. Beide Riemenbügel. Gesamtlänge 97 cm. A Saxonian Chassepot Carbine Mod. 73, deactivated in the former GDR Cal. 11,15x60R, SN. 4811. Matching numbers, the original French factory numbers still partly visible. Bright bore. Barrel length 47cm. This gun was deactivated in the GDR by drilling a hole into the chamber. At a later stage this hole was patched up again. Tip of the firing pin missing. Receiver marked “1875” and “Mod. 73”. Rear sight graduated 6 - 15. Bolt, front band and trigger guard in the white. On the left hand side of the receiver the typical safety for Chassepot carbines modified for Saxonia. Dark walnut stock with visible traces of wear, on the right hand side with Saxonian accept- ance marks, on the left hand side serial num- ber. The butt cap marked “12. T. B. R. 12.”. Both sling swivels. Overall length 97 cm. Erlaubnispflichtig. 264067 II € 900 DEUTSCHLAND ALLGEMEIN 5602 Offiziers-Steinschlosspistole, Rheinisch-Westfälischer Kreis, um 1740 Glatter Lauf im Kaliber 15,5 mm, auf der ver- putzten Laufschiene bezeichnet „G.F.” und „REGI”. Steinschloss, auf der Schlossplatte signiert „G. Rouhette”. Stellenweise ergänz- ter und reparierter Vollschaft mit Messing- garnitur, an der Unterseite gestempelt „PM”. Hölzerner Ladestock mit ergänztemMessing- dopper. Länge 45 cm. Die vorliegende Pistole ähnelt zwar der französischen Kavalleriepis- tole M 1733/34, unterscheidet sich aber in der Form des Abzuges und durch die Verwendung eines eisernen Kolbennagels von dieser. Der Büchsenmacher G. Rouhette ist für die Jahre zwischen 1730 und 1760 in Lüttich nach- weisbar. Vgl. Lander, Rätselhaft - Militär­ pistole um 1740, DWJ 2/2017. 272937 II - € 1.200 5601 | 437

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