Die Sammlung J. Durval – Antike Schusswaffen - A82

106 | Alexander John Forsyth (1769 - 1843) war eigentlich Pfarrer und trat nach seinem Studium 1790 seine erste Stelle an. Allerdings beschäftig- te er sich neben seiner geistlichen Arbeit auch mit Chemie und konst- ruierte in den Jahren 1805 - 1807 seinen neuartigen Zündmechanismus für Feuerwaffen und ließ sich diesen 1807 patentieren. Dieses System verwendet einen auf der Schlossplatte montierten drehbaren Behälter für knallsaures Quecksilberoxyd, das sog. „Riechfläschchen”. Dreht man den Behälter, rieselt etwas von dem Zündmittel in den dafür vor- gesehenen Hohlraum unter dem Schlagbolzen, dreht man den Behälter wieder in die Ausgangsposition zurück, kann der Hahn abgeschlagen und die Ladung im Lauf gezündet werden. Feine Pistole mit einem Zündsystem, das einen Meilenstein in der 2048 Pistole mit Forsyth-Zündsystem, Forsyth & Co., London, um 1820 Oktagonaler, glatter, bräunierter Lauf aus Damaststahl imKaliber 11,5 mm, auf der Oberseite bezeichnet „Forsyth & Co Patent. Gunmakers. London”, buntgehärtete Hakenschwanzschraube mit goldener Band- einlage, fein graviertes Schwanzschraubenblatt. Ebenso aufwändig graviertes Schloss mit aufgesetzter Zündmittelflasche mit Elfenbein- verschluss, auf der Schlossplatte bezeichnet „Forsyth & Co Patent”, brünierte Schiebesicherung für den Hahn, Stecherabzug. Halbschaft mit en suite gravierter, in Resten hochglanzbrünierter, eiserner Garni- tur, Griff mit schöner Fischhaut. Ladestock mit Messingdopper und Kugelzieher. Länge 38 cm. 2048

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