3128 Ordenskreuz Pour le Mérite in Baudesson-Fertigung, um 1800 In für die Kreuze des 18. und beginnenden 19. Jhdts. typischer Goldrahmenkonstruktion gefertigtes Halskreuz mit den für den Berliner Familienbetrieb der Ordensjuweliere Baudesson typischen separat eingesetzten, nachgestichelten Adlern zwischen den hellblau (auf weißer Grundemaille) emaillierten Kreuzarmen. Der doppelte Bandring (etwas verformt, repariert) in runder Zieröse, die bekrönte Namenschiffre des Ordensstifters Friedrich II. und die bereits in Antiqua (ab ca. 1780) ausgeführte Ordensdevise „Pour le Mérite“ aus glatter Goldfolie (kleine Fehlstellen) in die Emaille des Avers eingebrannt und mit schwarzer Emaillefarbe schattiert. Beidseitig kleine Ausbrüche der Emaille. An deutlich getragenem, langem, konfektioniertem Halstrageband. Breite 48,3 mm. Typische Anfertigung der Firma Baudesson et fils 1786 - 1806 unter Fréderic Schüler, dem Schwiegersohn des Firmengründers Daniel Baudesson (1716 - 1785), der nach dem Tod dessen Sohnes Louis 1788 die Geschicke der Firma lenkte. Mit Ausnahme von Carl Friedrich Mollard in den Jahren 1794/95 waren die Baudessons die einzigen vom König privilegierten Lieferanten des Ordens Pour le Mérite im letzten Drittel des 18. Jhdts. Das original erhaltene Ordensband wohl von dem 1787 privilegierten Seidenweber Eissenhart, der das Band in 1 ½ Ellen Länge zu einem Taler zu den damals 22 Taler teuren Kreuzen lieferte. Extrem selten und angesichts des Alters in sehr schöner Erhaltung. Provenienz: Wohl aus einer norddeutschen/ Hamburger Offiziers- oder Adelsfamilie stammend und vermutlich bei Landwirten, den Vorfahren des heutigen Besitzers, gegen Naturalien eingetauscht. > | 85
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