A106 Kunst, Antiquitäten und Antiken

| 63 halb des Klingenansatzes die langtrapezoide Griffangel, oben flach gekopft, was leichte Kanten erzeugt hat. Oberfläche mit leichten Rostnarben und kleinen Scharten an den Schneiden. Fachmännisch restauriert und stabilisiert. Insgesamt hervorragend erhaltene Klinge mit guter Eisensubstanz. Gesamtlänge 88,5 cm. Die Ergebnisse einer Röntgenfluoreszenzanalyse der Legierung stehen nicht im Widerspruch zu einer antiken Herstellung und entsprechen den Werten verbürgter Originale. Provenienz: Süddeutscher Privatbesitz (nachgelassen), übernommen aus einer Spezialsammlung mit Schwerpunkt auf Stichwaffen, erworben in den 1960er bis 1970er Jahren im Kunsthandel. A Migration period sword blade, early Merovingian period, 5th - early 6th century A.D. The extremely broad blade measuring 78 cm in length and 6.5 cm wide, typical of Migration period blades. A very shallow, broad fuller in the centre, extending from the base of the grip hinge to just before the point. Bevelled cutting edges on both sides of the fuller. The blade tapers from a width of 6.5 cm below the the base of the grip hinge to approx. 4.5 cm directly in front of the point with slightly indented sides. Above the base of the blade, the long, trapezoid grip hinge has been hammered flat, thereby creating slight edges. Slight rust pitting on the surface with minimal notches on the cutting edges. Professionally restored and stabilised. Overall, the blade in outstanding condition with good iron substance. Total length 88.5 cm. Provenance: Private South German collection (bequeathed), inherited from a special collection with a focus on edged weapons, acquired in the art trade during the 1960s to 1970s. 331204 II - € 1.600 58 Reiternomadischer Säbel, Osteuropa, 12. - 13. Jhdt. (Kiptschaken, auch bekannt als „Kumanen“ oder „Polovzer“) Leicht gekrümmte, schmale Eisenklinge von 90 cm Länge (ohne Griffangel), über den Großteil der Länge hin einschneidig, die letzten 16 cm zweischneidig. Die Klinge im oberen Teil 2,8 cm breit und sich erst in den unteren 25 cm kontinuierlich zur Spitze hin verjüngend. Der flache Klingenrücken im einschneidigen Teil ca. 6 mm breit. Um den obersten Teil der Klinge von der Schneide ausgehend ein 2,2 cm breites Blechband gebogen, das sich auf der gegenüberliegenden Seite kurz vor der Schneide auf 8 cm erweitert und eine um die Schneide gebogene Fehlschärfe der Klinge bildet. Direkt über dem Blechband geht am Klingenrücken die von der Schneide abgesetzte, unten 12 cm breite, sich nach oben verjüngende Griffangel von 7 cm Länge hervor. Auf dieser aufgeschoben eine in der Mitte ovale Parierstange, die seitlich in im Querschnitt viereckige, leicht nach unten gebogene und sich nach außen verdickende Flügel übergeht. In der Mitte der Griffangel ein Niet zur Befestigung des nicht mehr vorhandenen Griffs aus organischem Material. Oberfläche mit Korrosionsnarben. Insgesamt sehr gut erhaltener reiternomadischer Säbel des osteuropäischen Mittelalters. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, erworben in den späten 90er Jahren im Kunsthandel. 341159 II - III € 600 57 58

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