A106 Kunst, Antiquitäten und Antiken

62 | 55 Silberner Anhänger mit Filigrandekor, wikingisch, 10. Jhdt. Kreisförmiger Anhänger mit einem langen, bandförmigen Fortsatz, der zu einer Lasche rund umgebogen ist, sich auf der Rückseite verbreitert und oben mit der Rückseite der kreisförmigen Scheibe verlötet ist. Der Rand des Anhängers und der Lasche durch ein Band aus Filigran eingefasst: zwei parallel geführte Bahnen aus je zwei miteinander verzwirnten Drähten. Auf der Innenseite der Randeinfassung aneinandergereihte Spiralen mit je einer Granalie in der Windung. In den Zwickeln zwischen den Spiralen von Filigran eingefasste große Granalien, flankiert von zwei kleineren Granalien. In der Mitte eine Rosette aus sechs breiten Spiralen aus Filigranbändern und sechs kleineren schmalen Spiralen aus einfachem Draht. In den Windungen und zwischen den Spiralarmen Granalien. In den Feldern zwischen den Windungen der großen Spiralen nochmals Granalien, eingefasst von Filigran, ebenso auf der Unterseite des umgebogenen Teils der Lasche, die Oberseite der Lasche flankierend. Zwei winzige Risse im Blech unter der Verzierung aus Filigran und Granulation. Kratzer vor allem auf der Rückseite und Abrieb an exponierten Stellen. Sonst intakt. Gewicht 4,74 g. Höhe 4,3 cm. Die Ergebnisse einer Röntgenfluoreszenzanalyse der Legierung stehen nicht im Widerspruch zu einer antiken Herstellung und entsprechen den Werten verbürgter Originale. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, übernommen in den späten 90er Jahren aus der Sammlung des Vaters. 342419 I - II € 500 56 Goldener Anhänger in Kreuzform mit Emaileinlagen, Schwarzmeerraum unter byzantinischem Einfluss, 12. Jhdt. Hohl gearbeitetes Kreuz aus Goldblech mit abgerundeten Kreuzarmenden und winkligen Fortsätzen in den Winkeln zwischen den Armen. Im Zentrum ein quadratisches Feld, in den Armen zungenförmige Felder mit Zellen aus mehrfarbigen Emaille-Einlagen. Die unterschiedlichen Farben durch Zellwände aus Gold getrennt. Oben ein Backenscharnier, konstruiert aus zwei von hinten her und auf der Kante verlöteten Drähten. Darin eine bewegliche Öse gelagert, mit der das Kreuz aufgehängt worden ist. Unten eine einfache Öse angelötet, zur Fixierung eines Anhängers. Risse auf den Kanten der Oberseite mit den Emaille-Zellen. Oberfläche mit leichten Druckspuren. Kleine Fehlstellen im Emaille der äußeren Bereiche der Emaille-Zellen. Sonst intakt. Höhe 3,5 cm. Breite 2,4 cm. Diffizil gearbeitete Goldschmiedearbeit aus dem hochmittelalterlichen byzantinischen Kulturkreis. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, übernommen in den späten 90er Jahren aus der Sammlung des Vaters. 342420 II - € 1.200 57 Völkerwanderungszeitliche Schwertklinge, frühe Merowingerzeit, 5. - frühes 6. Jhdt. n. Chr. 78 cm langes und mit 6,5 cm sehr breites Klingenblatt, typisch für völkerwanderungszeitliche Klingen. In der Mitte sehr seichte und breite Hohlkehle, die sich vom Griffangelansatz bis kurz vor die Spitze zieht. Beiderseits der Hohlkehle die Fasen mit den Schneiden. Die Klinge verjüngt sich von 6,5 cm Breite unterhalb des Griffangelansatzes auf ca. 4,5 cm unmittelbar vor der Spitze mit leicht eingezogenen Seiten. Ober55 56

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