| 23 5 Altägyptische Falkenmumie, Spätzeit, Mitte 1. Jtsd. v. Chr. Ausgesprochen gut erhaltene Falkenmumie. Der Kopf des Vogels zurückgewandt. Der Körper mit angelegten Flügeln und Fängen in Leinenbinden eingewickelt, wobei Schwanz und Flügel unter der Einwicklung noch andeutungsweise zu erkennen sind. Der Schädel des Vogels mit Schnabel und Augenhöhle auf einer Seite gut zu erkennen, da dort die Mumienbinden partiell fehlen. An dieser Stelle am Kopf auch Reste der Befiederung erkennbar. Die Ägypter weihten verschiedene Tiergattungen als mumifizierte Opfergaben in Heiligtümern. Jüngeren Forschungen zufolge wurden Falken auch gezüchtet und gezielt gemästet, um als wohlgenährte Opfergaben dienen zu können. Vorliegende Mumie darf als besonders schönes Exemplar gelten. Die Leinenumwicklung ist ausgezeichnet erhalten und die Gestalt des Vogels mit zurückgewandtem Kopf ist wohlproportioniert. Neben der Rückwendung des Kopfes verleihen auch das Freiliegen von Schnabel und Kopfpartie um eine Augenhöhle dem Objekt eine „makabre Lebendigkeit“. Länge 20 cm. Provenienz: Aus dem Nachlass eines gelehrten Sammlers um 1900. Erworben 2012 bei Haushaltsauflösung in Starnberg, zusammen mit anderen antiken Objekten, großteils durch alte Etiketten mit Erwerbsdatum und Herkunft beklebt. 328405 I - II € 800 6 Alabastervase, altägyptisch, Mittleres Reich, 2. Jtsd. v. Chr. Gebänderter Alabaster. Vase mit kugeligem Bauch und zylindrischem Hals. Die wulstige Randlippe nach außen gestellt. Abgeflachter Boden. Maße: 17,5 x 14 cm. Provenienz: Westdeutsche Privatsammlung. 342351 II + € 1.800 7 Fayence-Amulett der Sachmet, Spätzeit, mittleres Drittel 1. Jtsd. v. Chr. Außergewöhnlich schönes und fein modelliertes Fayence-Amulett der Sachmet mit türkisgrüner Glasur. Die löwenköpfige Gottheit mit dem Körper einer Frau auf einer rechteckigen Basis schreitend dargestellt, das linke Bein nach vorne gesetzt. Die Rechte seitlich eng an den Körper angelehnt. Mit der angewinkelten Linken ein Papyrus-Szepter vor dem Körper zwischen den Beinen haltend. Auf dem Kopf ein NemesTuch und über der Stirn eine Uräus-Schlange. Im Rücken ein Pfeiler mit Hieroglyphen-Inschrift, darüber eine Öse zum Aufhängen. Modern auf Plexiglas-Ständer montiert. Höhe des Amuletts 5,8 cm. Höhe mit Plexiglasständer 7 cm. Provenienz: Münchner Privatbesitz (nachgelassen), übernommen aus der Sammlung des Vaters H. T., von diesem erworben 1979 in der Berner Galerie „Antiquités - Elsa Bloch-Diener“. Rechnung vorhanden. 339579 I - € 300 8 Altbabylonisches Rollsiegel aus braunem Jaspis mit Kultszene, ca. 1900 - 1700 v. Chr. Zylindrisches Rollsiegel mit zentraler Längsbohrung. Dargestellt ist eine Kultszene mit nach links thronender Gottheit, die rechte Hand erhoben. Davor zwei Adoranten. Die vordere Figur hält einen Halbmond hoch und opfert auf einem Altar vor der Gottheit. Dahinter eine zweite Figur mit Stock und hochgehaltenem Ring. Dahinter schwer zu deutendes Ornament. Dahinter Gottheit mit gehörnter Kopfbedeckung, die einen Stern hochhält. Oben und unten Wellenband mit Punkten in Wellentälern und -bergen. Höhe 30 mm. Breite 11 mm. Minimale Bestoßungen an den Kanten, sonst ausgezeichnet erhalten. Provenienz: Berliner Privatbesitz (nachgelassen), übernommen aus der Sammlung des Vaters. 341161 II + € 300 8
RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0OTk=