126 | 1158 Schwarz-weißer Halbharnisch, Österreich, Mitte 16. Jhdt. Frühe Sturmhaube vom „ungarischen Typus“, um 1540. Schwere, einteilig geschlagene Kalotte mit vier erhaben getriebenen Zierstreifen, die Grate in eine kurze kräftige Spitze auslaufend. Aufschlächtiger Augenschirm mit gebördeltem und geschnürtem Rand. Im Scharnier anhängende Wangenklappen mit erhaben getriebenem Kleeblattmotiv und je vier Gehörlochungen. Originale Kinnriemenösen. Vernieteter Nackenschirm mit gebördeltem und geschnürtem Rand. Schulterkrebs mit versenkten Zierstreifen, drei beweglich geschobene Halsreife mit geschnürtem Brechrand. Auf der Brustplatte Arsenalmarke des Wiener Zeughauses und liegendes „D“. Am vorderen Rand des Kragens und an einer Ecke der Rückenplatte kleine genietete Reparaturstellen. Kräftig gewölbte Brustplatte mit gegratetem Tapul und versenkten Zierstreifen. Beweglich geschobene Armeinsätze, große geschnürte Brechränder an Hals- und Armausschnitten. Zwei Bauchreifen, anhängend fünffach geschobene Oberdiechlinge mit kräftig geschnürten Rändern. Am unteren Rand jeweils Kreuzmarke des Zeughauses in Wien. Nicht zugehörige Rückenplatte mit erhaben getriebenen Zierstreifen, geschnürten Rändern und geschweiftem Gesäßreif. Belederung zum Teil erneuert. Höhe ca. 110 cm. Früher Fußharnisch, aus hochwertigen Teilen zusammengestellt. Kragen, Brustplatte und Oberdiechlinge wohl original zusammengehörig und mit dem Arsenalstempel von Wien versehen. 1158
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