204 | 5337 Großer hölzerner Halsblock, deutsch, 17./18. Jhdt. Schwere Fessel aus zwei scharniergelagerten Holzbohlen mit 5,5 cm Stärke. Schmiedeeiserne Beschläge, einseitig eingebautes Schloss mit Verschlussfalle. Funktionsfähig, der Schlüssel liegt bei. Einseitig beweglicher Eisenring zum Befestigen am Pranger. Die Handlöcher mit vernageltem Leder ausgepolstert. Stellenweise wurmstichig. Maße 80 x 43 cm, Gewicht 10,6 kg. Durch das hohe Gewicht war das Tragen eines Halsblocks über längere Zeiträume extrem schmerzhaft. Da man sich damit auch nicht hinlegen konnte, fand er auch zur Folter durch Schlafentzug Verwendung. Provenienz: Ehemals Bestandteil der permanenten Folterausstellung im Rosso d‘oro in Brixen. 334381 II - € 850 5338 Richtrad, deutsch, 17./19. Jhdt. Leichtes Wagenrad mit runden Speichen und eisenbeschlagener Lauffläche. Die Nabe beidseitig mit Eisenblech verschlossen, darauf jeweils ein gravierter Drudenfuß. Einseitig angebrachte schwere Klinge mit leicht gerundeter Schneide. Oberhalb der Klinge ins Holz geschnitzte „INRI“. Durchmesser 104, Gesamthöhe 122 cm. Für die grausame Todesstrafe des „Räderns“ wurden dem Delinquenten durch wuchtige Schläge mit einem Wagenrad die Extremitäten mehrfach gebrochen, bevor er ans Rad geflochten wurde. Um die Knochen effektiv zu brechen, wurden damals teils zusätzliche Klingen an den Rädern angebracht und zudem hölzerne Keile untergelegt. Provenienz: Ehemals Bestandteil der permanenten Folterausstellung im Rosso d‘oro in Brixen. Im Begleitheft der Ausstellung abgebildet. 334393 II - € 2.400 5338 5337
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